- Münzökonomie
- Münzökonomie(Token-Ökonomie, Münzverstärkungssystem), ein Verfahren der Verhaltenstherapie, bei dem unerwünschtes Verhalten beseitigt wird, indem man erwünschte Verhaltensweisen nach vorher vereinbarten Regeln systematisch mit Token (das sind Punkte, Münzen oder Chips als »Verstärker« für ein solches Verhalten) belohnt, die man dann gegen andere »Verstärker« (z. B. einen Kinobesuch) eintauschen kann. Unerwünschtes Verhalten wird dagegen durch Einzug von Token bestraft. Die Gabe dieser externen Verstärker soll allmählich durch interne Verstärker wie Selbstlob und zunehmende Selbstkontrolle des Verhaltens ersetzt werden. Münzökonomien werden vor allem in der Schule zur Steigerung der Aufmerksamkeit und Leistungsmotivation, zur Behandlung von kindlichen Verhaltensauffälligkeiten und bei seelisch stark beeinträchtigten Patienten in psychiatrischen Krankenhäusern eingesetzt.
Universal-Lexikon. 2012.